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Länderinformationen Marokko


Allgemeines

Marokko ist wie ein Baum, dessen Wurzeln in Afrika liegen, dessen Blätter aber europäische Luft atmen. Mit dieser Metapher beschrieb König Hassan II (1929-1999) sein Land, das bewusst an Traditionen festhält, aber auch von der modernen Welt fasziniert ist. Dieser Kontrast, die schenbare Unvereinbarkeit zweier Welten, macht den kulturellen Reichtum aus. Marokko ist ein einzigartiges, auch innerhalb der muslimischen Welt ungewöhnliches Land. Seine vielfältige Kultur bildete sich im Verlauf von 3000 Jahren heraus, geschaffen von ethnischen Gruppen, deren Wurzeln noch viel weiter in die Vergangenheit reichen. Ebenso prägend war die Lage des Landes nahe an Europa und doch auf dem afrikanischen Kontinent. Ereignisse wie der Tod des marokkanischen Königs Hassan II (1999), die Amtseinführung seines Sohnes Mohammed VI, der Machtwechsel zugunsten einer linken Koalitionsregierung und die Probleme, die sich der neuen Regierung in Hinsicht auf Wirtschaft und Pressefreiheit stellen, zeigen, dass sich Marokko an der Schwelle zu einer neuen Phase seiner Geschichte befindet: zwischen den Verlockungen der westlichen Welt und dem Bedürfnis nach einem reformierten Islam. Die Gesellschaft ist im Umbruch. Seit den 1950er Jahren befindet sich die marokkanische Gesellschaft in einem tief greifenden Wandel: Kleinfamilien nach europäischem Vorbild ersetzten nach und nach die traditionellen Stammesbindungen, Polygamie gibt es nur noch vereinzelt, in den Wirtschaftsbeziehungen hat sich der Geldverkehr durchgesetzt, als Lebensform der Individualismus. Diese Veränderungen gingen mit dem Anwachsen der städtischen Bevölkerung und dem Entstehen einer bikulturellen Elite mit traditionellem Hintergrund und europäischen Anschauungen einher. Auch der ungewöhnlich hohe Anteil an Jugendlichen treibt Marokkos Gesellschaft rasch nach voran. Aus den Spannungen des sozialen, politischen und ökonomischen Lebens entstehen jedoch auch Probleme: Seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1956 kämpft Marokko gegen Analphabetismus, Arbeitslosigkeit und Armut. Obwohl das Land 26,3 Prozent seines Haushalts für Bildung ausgibt, ist der Prozentsatz derer, die lesen und schreiben können, mit 55 Prozent einer der niedrigsten der Welt. Auch Bildung garantiert keinen sicheren Arbeitsplatz mehr: Über 200.000 Absolventen von weiterführenden Schulen sind arbeitslos.

Die Kultur der Berber: Marokkos Bevölkerung setzt sich aus Berbern und Arabern zusammen. Ethnische und kulturelle Stabilität sowie Gleichberechtigung des Tamazight, der Sprache der Berber, gegenüber dem Arabischen werden erfolgreich bewahrt: Letztere wird zwar nicht an den Schulen gelehrt, über Fernseh- und Radioprogramme wird sie jedoch verbreitet. Es gibt engagierte Projekte zum Schutz der Sprache und vielfältigen Kultur der Berber. Geldmittel, die von im Ausland beschäftigten Berbern nach Marokko zurückflossen, ermöglichten beispielsweise die Errichtung von Moscheen, Brunnen, Straßen und Schulen in der Souss-Ebene im Süden des Landes. Die Stellung der Frau: Heute arbeiten Frauen in allen möglichen Bereichen - als Abgeordnete und Botschafterinnen, Pilotinnen, Fabrikdirektorinnen, Verlegerinnen, Journalistinnen und sogar als Beraterinnen des Königs. Dabei hat sich der Status des Frauen erst in den letzten 30 Jahren radikal verändert. Der erste Einschnitt war die Verfassung vom 10. März 1972, die den Frauen das aktive und passive Wahlrecht brachte. 1994 wurden 77 Frauen in die Abgeordnetenkammer gewählt. Den höchst militanten feministischen Organisationen reicht das jedoch nicht: Sie fordern vehement das Ende der Mudawwana, des Gesetzes von 1957, das Frauen de facto zu Bürgern zweiter Klasse macht. Initiativen zur Verbesserung der gesellschaftlichen Stellung der Frauen stießen im März 1999 auf die heftige Gegenwehr des Ministers für Religionsangelegenheiten, der ulemas (Räte) und einzelner islamischer Abgeordneter. Zurzeit attackieren verschiedene religiöse Gruppen die Reformbestrebungen des Königs. Plitischer Wechsel: Bis 1999, dem Todesjahr Hassans II, wurde Marokko von einem autokratischen König regiert. Die Putschversuche von 1971 und 1972 veranlassten die Regierungsstellen unter dem damaligen einflussreichen Innenminister Driss Basri lediglich dazu, ihre Autorität noch unnachgiebiger und mit noch mehr Repressalien gegen Regimegegner auszuüben. Erst gegen Ende seiner Regierungszeit lockerte Hassan II seinen autoritären Stil und integrierte auch die Linksparteien in die Regierung des Landes. Im Februar 1998 wurde eine Regierung der Nationalen Einheit unter dem Sozialistenchef Abderrahmane Youssoufi gebildet, deren Erfolge bisher allerdings als mäßig zu bewerten sind. Seit 1999 regiert nun Mohammed VI mit neuen Methoden. Das Bestreben, auf die Stimme des Volkes zu hören, und ein Engagementgegen alle Attacken von islamistischer Seite kennzeichnen seinen Regierungsstil. Seine Entlassung des Innenministers Driss Basri erntete öffentliche Anerkennung. Unter Missachtung des Protokolls präsentierte Mohammed VI seine neue Gemahlin und gründete Ausschüsse zu Fragen der Wirtschaftsentwicklung, zu den Problemen der südlichen Sahara, der Beschäftigungsentwicklung und der Bildung. Bei der Parlamentswahl 2002 traten mehr als 20 Parteien an, von denen einige erst kurz zuvor gegründet worden waren. Dies führte zum großen Erfolg der PJD (islamistische Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung), der dritten Partei des Landes nach der sozialistischen USFP und der Oppositionspartei Istklal.

Vielfältige Wirtschaftszweige: Marokkos geografische Lage am Schnittpunkt von Afrika und Europa bringt der Wirtschaft des Landes beträchtliche Vorteile, vor allem in den Bereichen Fremdenverkehr, Landwirtschaft und Textilindustrie. Unlängst entdeckte Ölquellen sind so ergiebig, dass sie den Energiebedarf des Landes für 35 Jahre decken können. Zwei weitere natürliche Ressourcen sind der Fischfang und die Stromerzeugung durch Wasserkraft. Gelder, die von im Ausland arbeitenden Marokkanern nach Hause geschickt werden - jährlich sind das etwa 2 Milliarden Euro -, unterstützen ebenfalls die Wirtschaft des Landes. Die Ansiedlung internationaler Konzerne hat vor allem in den Städten Marokkos zur Verbesserung der Telekommunikation gesorgt - Mobiltelefone und Computer sind inzwischen in stetig wachsender Zahl im Einsatz. In Europa erfreut sich Marokko eines positiven Images. Die Zusammenarbeit mit der EU macht Fortschritte, die Handelsschranken sollen bereits 2010 fallen. Abhängig ist die Entwicklung davon, ob Marokko eine solide finanzielle und technologische Infrastruktur garantieren kann. Dennoch ist Marokkos Ökonomie mit Problemen konfrontiert: Die Landwirtschaft ist von genügend Regen abhängig, die Energiekosten sind sehr hoch, es gibt viel Not. Marokko bedarf dringend weiterer Modernisierung, auch wenn sich eine wirkliche Demokratie sicher nur langsam herausbilden wird. Die ist jedoch ein entscheidender Punkt, da weiterhin viele junge Menschen wegen des langsamen Voranschreitens der Reformen das Land verlassen. Im Jahr 1999 zählte man in Marokko über fünf Millionen Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, jährlich ziehen fast 460.000 Landbewohner aus ökonomischen Gründen in die Slums der Großstädte. Ob es Mohammed VI gelingt, die radikalen Islamisten künftig unter Kontrolle zu halten, zugleich die Wirtschaft des Landes in Schwung zu bringen und den Analphabetismus zu besiegen, wird die Zukunft zeigen. Sicher ist auf jeden Fall: Eine ganze Nation blickt vertrauens- und erwartungsvoll auf ihren jungen König.

An- und Abreise

Am schnellsten erreicht man Marokko mit dem Flugzeug. Von Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es täglich Linienflüge zumindest nach Casablanca; innerhalb Marokkos verbinden Inlandsflüge die wichtigsten Städte. Das ganze Jahr über findet man günstige Charteflüge, vor allem nach Agadir. Per Zug oder Bus nach Marokko zu reisen ist unter Umständen billiger, es dauert aber auch mehrere Tage. Wer sein eigenes Augo dabeihaben will, fährt über Spanien und nimmt eine der zahlreichen Fähren nach Marokko. Marokko besitzt acht internationale Flughäfen. Das höchste Verkehrsaufkommen haben die Flughäfen von Casablanca, Agadir und Marrakech. Nach Casablanca kommt man mit fast allen europäischen Fluggesellschaften: Die nationale Fluglinie Royal Air Maroc fliegt u. a. von Frankfurt, Wien und Zürich nach Casablanca, Linienflüge der Lufthansa starten in Frankfurt. Die größte Auswahl an Destinationen in Marokko hat man, wenn man über Frankreich fliegt. Bei Flügen von Deutschland mit Air France muss man häufig in Paris den Flughafen wechseln, was sehr zeitaufwendig ist. Auch über viele andere europäische Städte kann man kleinere Orte in Marokko anfliegen. Das ganze Jahr über ergänzen günstige Charterflüge, vor allem nach Agadir, das Angebot an Linienflügen. Von Frankreich aus findet man auch Charterflüge nach Quarzazate und Marrakesch.  

Einkaufsmöglichkeiten/Souvenirs

Auf Marokkos Wochenmärkten - jedes Dorf hat seinen eigenen - wird von Gemüse über Teppiche, Autozubehör bis hin zu Schuhen alles verkauft, was man zum Leben braucht. In größeren Städten findet man gleich mehrere Souks. Sie liegen meist in der Altstadt und sind nach Branchen unterteilt. Die Händler sind zuvorkommend bis aufdringlich, auch jeden Fall versuchen sie stets, alle Wünsche ihrer Kunden zu erfüllen. Aus Märkten und in speziellen Läden der Handwerkszünfte kann man die ganze Bandbreite marokkanischer Handwerkskunst bewundern. Entlang der Urlaubsrouten warten fliegende Händler auf Kundschaft. Öffnungszeiten: Auf dem Land finden die Wochenmärkte vormittags statt. Supermärkte, Metzger und Lebensmittelläden haben von 8-21 Uhr geöffnet, mittags schließen die Läden in der Regel für 2 Stunden. Viele Geschäfte sind auch sonntags offen. Theoretisch ist der Freitag für Moslems ein Ruhetag, aber eben nur theoretisch. Nur die großen Läden schließen zum Mittagsgebet. Während des Fastenmonats Ramadan (Termine: 22.08.-20.09.2009, 11.08.-09.09.2010.) öffnen Lebensmittelläden erst am späten Vormittag, haben aber bis spätnachts offen. Jüdische Läden bleiben samstags, am Sabbat, immer geschlossen. In den Großstädten haben Bekleidungsläden und Tuchhändler meist von 9-12 Uhr sowie von 15-19 Uhr geöffnet. Sonntags bleiben sie geschlossen. Supermärkte sind in der Regel 7 Tage die Wochen von 9-21 Uhr offen.

Bezahlung: Kreditkarten werden nur in den Großstädten bzw. in einigen modernen Läden akzeptiert. Häufig wird eine zusätzliche Gebühr fällig, wenn man mit Karte bezahlen will. Kreditkartenbetrug ist leider auch in Marokko ein Thema. Deshalb ist Barzahlung beim Einkaufen noch immer die beste und sicherste Zahlungsweise, auch wenn es unbequem ist, größere Mengen Bargeld mit sich herumzutragen. Lebensmittelläden: Sie findet man fast überall. In den Dörfern sind diese Läden der einzige Ort, an dem man sich außerhalb der Wochenmärkte mit Lebensmitteln und anderen Waren eindecken kann. Oft sind die Läden winzig, führen aber dennoch alles, was man zum Leben braucht. Nur verderbliche Waren wie Milchprodukte sollte man hier nicht kaufen. Fleisch wird in eigenen Metzgereien verkauft. Die Waren sind hier leider in keiner Weise gekennzeichnet. Gemüse- und Obstläden, Milchläden und Bäckereien findet man nur in größeren Städten. Obwohl während der französischen Besatzung das Baguette eingeführt wurde, ziehen die Marokkaner kesra, ein rundes Fladenbrot, vor. In Casablanca, Rabat und Marrakech wurden einige Wurstläden eröffnet, die aber hauptsächlich von Europäern frequentiert werden. Moslems ist der Genuß von Schweinefleisch verboten. In den Supermärkten sollte man bei Fleischwaren das Verfallsdatum überprüfen (falls eines aufgedruckt ist). In Supermärkten bekommt man auch importierte Lebensmittel. Märkte: Alle größeren haben Märkte, auf denen frisches Obst und Gemüse angeboten werden. Auf jedem Markt findet man Stände mit Gewürzen und frischen Oliven, aber auch Korbflechter und Souvenirhändler bieten ihre Waren an. In den Küstenorten wird täglich fangfrischer Fisch - Brassen, Sardinen, Shrimps, Tintenfische und Austern - zubereitet an den Ständen verkauft. Souks: Für Besucher sind Souks einerseits malerische, farbenprächtige Fotomotive, andererseits sind sie authentisches Marokko und Ausdruck der Kultur des Landes. Einmal pro Woche sind Souks (im Sinne von Wochenmärkten) Mittelpunkt des ökonomischen, sozialen und administrativen Lebens der ländlichen Regionen. Die Bauern kommen von weit her, um sich mit allem Nötigen einzudecken und um selbst frisches Obst, Gemüse, Eier und Butter zu verkaufen. Auch werden Töpferwaren und Teppiche gegen Tee, Öl, Zucker und Gewürze eingetauscht. Eigentlich wird auf dem Wochenmarkt alles - von Kleidung bis zum Maultier - getauscht oder verkauft. In den Medinas von Rabat, Fes, Marrakech und Taroudannt haben die Souks täglich geöffnet. Sie sind streng nach der Art der Waren gegliedert, allerdings stößt man in den Städten weitaus häufiger auf Waren, die für Urlauber interessant sein könnten, als auf Lebensnotwendiges. Besonders marokkanisches Kunsthandwerk wird hier feilgeboten, neben viel Einheitskitsch findet man oft ganz besondere Einzelstücke. Fassi-Tonwaren sind nicht mit Töpferwaren aus Salé oder Safi vergleichbhar, und die Töpfereien der Berber des Rif-Gebirges haben andere Herstellungsmethoden als jene in den Küstenregionen. Artikel aus Thujaholz sind eine Besonderheit aus Essaouira, guten Ouaouzguite-Teppiche kommen aus Tazenakht, El-Kelaa M'Gouna ist berühmt für seine Dolche.

Handeln: Feilschen ist in Marokko nicht nur üblich, sondern Pflicht. Jeder Marokkaner sieht es als normal an, selbst beim Gemüsekauf oder beim Anmieten eines Hotelzimmers zu verhandeln. Auch in den Läden ist es für den Verkäufer selbstverständlich, dass seine Kunden den Preis aushandeln wollen. Zeigt ein Kunde an einer Ware Interesse, wird der Verkäufer einen Preis nennen, der oft mit dem wahren Wert nichts zu tun hat. Er erwartet dann das Angebot des Kunden und wägt seinerseits dessen Interesse ab. Um richtig handeln zu können, ist es wichtig, den ungefähren Wert einer Ware zu kennen bzw. eine Summe im Kopf zu haben, die man nicht überschreiten will. Auch der Verkäufer wird nicht unter einen bestimmten Preis gehen und das Verkaufsgespräch schnell beenden, wenn Angebot und Preis zu sehr auseinander klaffen. Am besten zeigt man nur geringes Interesse und wartet den Preis ab. Handeln nimmt viel Zeit in Anspruch, das Spiel zwischen Käufer und Verkäufer hat feste Regeln und will geübt sein. Fälschungen: In den Souks der Medines und Urlaubsregionen werden oft "authentische" Waren fragwürdiger Herkunft zu unverschämt hohen Preisen  angeboten. Wer die Herkunft einer Ware nicht prüfen kann, sollte die Finger davon lassen, denn die Zahl der Fälschungen ist hoch. Andererseits können auch Fälschungen wunderschön aussehen. Beliebte Souvenirs sind: Lederwaren, Keramiken, Holz- und Steinschnitzereien, Metallwaren, Terrakotta, Silber, Kleidung und Teppiche.

Einreisebestimmungen/Zoll

Besucher aus den EU-Staaten, der Schweiz und den USA benötigen einen Reisepass, der mindestens 6 Monate über die Einreise hinaus gültig sein muss. Der Aufenthalt als Urlauber ist auf drei Monate begrenzt, die Einreisebehörden handhaben dies streng. Wer sich überraschend entschließt, länger zu bleiben, muss eventuell ausreisen und erneut einreisen. Falls man sich offiziell länger als drei Monate in Marokko aufhalten möchte, braucht man ein Visum. Informationen zu Einreisebestimmungen sind bei jedem marokkanischen Konsulat zu erhalten. Die Grenze zwischen Marokko und Algerien ist geschlossen; ohne Erlaubnis des Innenministeriums darf niemand von Marokko nach Mauretanien reisen. Im Flugzeug oder direkt bei der Einreise erhält man ein Zollformular, das man vollständig ausgefüllt bei der Passkontrolle vorlegen muss. Pro Person darf man 200 Zigaretten, 0,75 Liter Alkohol, Kamera und einfache Videoausrüstung sowie Filme und Bänder in kleinen Mengen mit sich führen. Die Einfuhr von Drogen, Feuerwaffen und pornografischem Material ist strengstens untersagt. Eine Lizenz für Jagdwaffen kann beantragt werden. Ein Kraftfahrzeug darf für beschränkte Zeit eingeführt werden, die nötigen Formalitäten sind sehr umständlich.

Elektrizität

In den von uns vermittelten Hotels ist die Stromspannung 220 V, so dass Sie problemlos z. B. Fön (falls nicht im Hotel vorhanden) oder Rasierapparate benutzen können. Mitgebrachte Ladegeräte für Batterien oder Handys funktionieren. Das Mobilfunknetz ist in Marokko, übrigens auch in ländlichen Gebieten, relativ gut ausgebaut.   

Fotografieren und Filmen

Man kann in Marokko fast überall fotografieren, in manchen Museen oder Sehenswürdigkeiten wird dafür eine Gebühr erhoben. Doch es ist ratsam, keine Militär- oder Staatsgebäude zu fotografieren. Es kann passieren, dass der Film geschlagnahmt wird, auch eine ausgedehnte Befragung ist möglich. Bevor Sie Einheimische fotografiren, sollten Sie diese stets um Erlaubnis bitten. Jegliche Abbildung kann dem Glauben (oder dem Aberglauben) nach als verboten (oder gar gefährlich) abgelehnt werden. Denken Sie daran, dass man Sie für die Zustimmung zum Fotografieren um einen kleinen Geldbetrag bitten wird. 

Geld

Die marokkanische Währung ist der Dirham (abgekürzt: Dh). Er ist in 100 Centimes unterteilt. Umtauschkurs: MAD (international für Dh), für MAD 100 zahlt man EUR 10 bzw. für EUR 1 bekommt man MAD 11. Alle Banknoten und Münzen tragen arabische und französische Aufschriften. In den Souks und in landlichen Regionen ist es sehr schwierig, Banknoten von höherem Wert gewechselt zu bekommen. Man sollte also immer genügend Münzen oder kleine Scheine dabeihaben. Besonders die 1-Dirham-Münze ist für viele Gelegenheiten unverzichtbar. Egal ob jemand auf Ihr Auto aufpasst oder Ihnen das Gepäck trägt - in der Regel erwartet er dafür mindestens 1 Dirham. Banknoten und Münzen tragen das Abbild von König Hassan II oder das seines Vaters, König Mohammed V. Banknoten oder Münzen zu zerstören wird deshalb als Skrileg angesehen. Banknoten oder Münzen, auf denen das Bild des Königs beschädigt ist, werden auch nirgendwo angenommen. In ländlichen Gebieten sind die Preise manchmal in Rial angegeben. Ein Rial entspricht 5 Centimes, allerdings gibt es keine Rial-Münzen. Die Einfuhr der marokkanischen Währung (Dirham) ist kompliziert, die Ausfuhr ist verboten. Am besten tauschen Sie erst bei der Ankunft in einer der vielen Wechselstuben, die Kurse sind überall gleich. Mit internationalen Kredit- und Bankkarten kann man an Geldautomaten Bargeld abheben, auch Bankschalter tauschen Fremdwährungen (gegen eine Wechselgebühr). Auf dem Land allerdings kann der Geldwechsel zum Problem werden. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie immer genug kleine Scheine oder Münzen besitzen.

Es kommt häufig vor, dass Verkäufer größere Geldscheine nicht wechseln können. Geldautomaten: In großen Städten werden immer mehr Geldautomaten installiert. Auf den meisten sind mehrsprachige Gebrauchsanweisungen angebracht. Die Aufkleber zeigen an, welche Kreditkarten benutzt werden können. Einige Automaten dürfen nur Kunden einheimischer Banken benutzen. Wenn man Pech hat, zieht der Automat andere Kreditkarten ein. Da sie auch sonst nicht immer zuverlässig arbeiten, ist es sicherer, Geldautomaten nur während der Schalterstunden zu benutzen - dann bekommt man ggf. seine Kreditkarte sofort zurück. Die Wechselgebühr beträgt zwischen 4,50 und 7 Dirham, ungeachtet des abgehobenen Betrages. Es ist also sinnvoll, nicht zu kleine Beträge abzuheben. Der Höchstbetrag ist limitiert. Kreditkarten: In den meisten großen Hotels (in der Regel ab drei Sternen), in vielen von Urlaubern frequentierten Lokalen und in den Nobelläden der Großstädte werden alle gängigen Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptiert. Dagegeben haben sich Kreditkarten bei der marokkanischen Bevölkerung noch nicht durchgesetzt. Man hat also wenig Chancen, in Kleinstädten oder auf dem Land mit Karte zu bezahlen.

Gesundheit und Sicherheit

In Marokko begegnet man nicht mehr Kriminalität als anderswo, in der Regel gibt es keine Probleme. Die starke Polizeipräsenz trägt in hohem Maße zur Sicherheit bei. Wie überall sollten Sie aber auch hier einige Vorsichtsmaßnahmen beachten, vor allem im Hinblick auf Taschendiebe. Als Besucher sollten Sie unbedingt im Auge behalten, dass der Kauf von Drogen untersagt ist und geahndet wird. Im Fall einer Krankheit oder eines Unfalls gilt leider: Es gibt keinen europäischen Standard bezüglich der Qualität der öffentlichen Krankenhäuser, und Privatkliniken sind entsprechend teuer. Es empfiehlt sich als unbedingt, vor Urlaubsantritt eine Reiseversicherung mit umfassendem Krankenschutz abzuschließen. Impfung und Vorsorge: Impfungen sind für die Einreise nach Marokko nicht vorgeschrieben, außer für Besucher, die aus einem Land einreisen, in dem häufiger Gelbfieber auftritt. Achten Sie vor allen Dingen darauf, immer genügend Wasser zu trinken. Eine leichte Kopfbedeckung und ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor sollten ebenfalls selbstverständlich sein. Lebensmittel und Trinkwasser: Viele Marokko Reisende leiden in den ersten Tagen an leichten Magen- oder Darmbeschwerden, die meist aufgrund der ungewöhnlichen Ernährung auftreten. Leitungswasser sollte man nicht trinken, vor allem nicht auf dem Land. Halten Sie sich besser an Mineralwasser und achten Sie darauf, dass die Flasche beim Erwerb versiegelt ist. Von Eiswürfeln wird abgeraten, auch verdünnte Säfte sind nicht zu empfehlen. Salate, rohes Gemüse sowie ungeschältes Obst sind mit Vorsicht zu genießen. Sie sollten vorher unbedingt gewaschen und möglichst mit Mineralwasser abgespült werden. Speisen von Straßenständen können Sie normalerweise ohne Bedenken verzehren, wenn sie frisch zubereitet werden. Nur bei sehr empfindlichem Magen sollten Sie davon Abstand nehmen.

Glücklicherweise wird Fleisch in Marokko gut durchgebraten serviert, sodass Keime abgetötet werden. Persönliche Sicherheit. Gewaltverbrechen sind in Marokko selten, Sie können sich überall ohne besonderes Risiko bewegen. Auch schwerer Einbruch kommt sehr selten vor, denn viele Hausmeister stehen mit der örtlichen Polizei auf gutem Fuß und das wirkt abschreckend. In den Souks und auf Jahrmärkten treiben jedoch Banden von Taschendieben ihr Unwesen. Besonders unaufmerksame Urlauber fallen ihren geübten Fingern zum Opfer. Wenn Sie bestohlen wurden, sollten Sie sofort das nächste Polizeirevier aufsuchen und Anzeige erstatten. Zu Hause müssen Sie Ihrer Reiseversicherung eine Kopie dieser Anzeige vorlegen. Bestehen Sie darauf, dass die Anzeige in französischer Sprache und nicht auf Arabisch ausgefertigt wird. Polizei: Auf vielen Landstraßen und in den Städten fällt die starke Präsenz von Polizeikräften auf. Auch wenn die marokkanische Polizei lange in dem Ruf stand, korrupt zu sein - die Sicherheitskräfte verhalten sich in der Regel hilfsbereit und sehr verständnisvoll gegenüber Urlaubern. Falls dies einmal nicht der Fall ist: Vermeiden Sie es, sich mit den Beamten anzulegen. Sollten ernsthafte Schwierigkeiten auftreten, ist es ratsam, sich mit seinem Konsulat in Verbindung zu setzen. Die Mitarbeiter dort werden Ihnen sagen, wie Sie die zahlreichen Klippen des marokkanischen Rechtssystems sicher umschiffen können.

Kleidung

Die Einstellung gegenüber Kleidung hat sich in Marokko deutlich verändert. Es ist nicht ungewöhnlich, in großen Städten marokkanische Frauen in westlicher Mode anzutreffen. Dennoch sollte - vor allem außerhalb der Feriengebiete und in ländlichen Gegenden - Ihre Kleidung den Körper ausreichend bedecken. Kurze Hose bei Männern, kurze Röcke und Hosen bei Frauen sowie Kleidungsstücke, die Schultern und (Ober-) Arme unbedeckt lassen, werden als Beleidigung verstanden. Frauen können unangenehmen Blicken mit einem Kopftuch ausweichen. Am Strand und selbst am Hotelpool sollten Frauen immer ein Oberteil tragen. FKK ist in Marokko strengstens verboten. Man kann dafür empfindlich bestraft werden. Leichte, atmungsaktive Sommer- und Sportbekleidung im Sommer. Mit im Gepäck sollte eine gute Sonnenbrille sein. Übergangskleidung, leichter Wollmantel und Regenmantel sind im Winter ausreichend. Marokko ist ein islamisches Land und dies sollte man auch mit der Wahl der Kleidung respektieren! 

Reisezeit/Klima

In Marokko gibt es drei Klimaregionen: Die Küsten sind vom Mittelmeer-Klima geprägt, das Innere vom Steppenklima und der Süden vom Wüstenklima. Es erstrecken sich von Nordosten nach Südwesten vier Gebirgszüge: Rif (höchster Gipfel 2456 m), Mittlerer Atlas (3340 m), Hoher Atlas (4165 m) und Anti-Atlas (2531 m). Dem Anti-Atlas ist im Nordwesten ein 200 km breites Hochland (700 m) vorgelagert, welches stufenweise zur Atlantikküste abfällt und im Norden durch die Küstenkette des Rif begrenzt wird. Das ganze Jahr über haben die Küstengebiete subtropisches Klima, in denen die Durchschnittstemperaturen nur leicht abweichen. In den Wintermonaten November bis März beträgt die durchschnittliche Temperatur etwa 16 Grad und es ist teilweise sehr regnerisch, die Temperaturen im Sommer liegen bei 24-26 Grad. Im Binnenhochland herrscht kontinentales Klima mit sehr heissen, trockenen Sommern, bei Durchschnittstemperaturen um 30-32 Grad. Die Tagestemperaturen zwischen 37 und 40 Grad sind keine Seltenheit. Beste Reisezeit: Für die Mittelmeer- und Atlantikküste empfiehlt sich die Zeit von April bis November, wogegen für das Landesinnere die Monate Oktober bis Mai. 

Unterwegs

Die von uns organisierten Reisen werden mit klimatisierten Wagen durchgeführt. Die Inlandsflüge finden mit Royal Air Maroc statt. Mit dem Auto unterwegs: Viele reizvolle Ziele in Marokko sind nicht oder schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wer sie besuchen will, muss mit dem Auto fahren. Das Straßennetz wird ständig ausgebaut, inzwischen sind genügend Sraßen asphaltiert, sodass ein Geländewagen auch im Süden des Landes nicht unbedingt notwendig ist. Gewöhnungsbedürftig ist dagegen die Fahrweise der meisten Marokkaner. Autovermietungen findet man in Hülle und Fülle, ihre Angebote sind allerdings sehr unterschiedlich. Man kann Mietwagen schon zu Hause reservieren. In Städten unterwegs: Die meisten interessanten Sehenswürdigkeiten in den Städten Marokkos befinden sich in den Medinas, deren verwinkelte Gassen und Sackgassen man am besten zu Fuß erkundet. Weil aber die meisten Hotels in den  Neubauvierteln liegen, braucht der Besucher ein Verkehrsmittel, um zur Altstadt zu belangen. Busse sind die preiswerteste Möglichkeit, eine Stadt kennenzulernen, für Fremde ist es jedoch oft schwierig, sich mit den Fahrplänen und Routen zurechtzufinden. Mit den Petit Taxi ist man wesentlich flexibler und zahlt auch nicht viel mehr. In manchen Städten ist ein Führerschein nahezu unentbehrlich, um Zeit zu sparen und sich nicht zu verlaufen, aber vor allem, um die Scharen von anderen Führern und die Schlepper der Teppichläden abzuwimmeln.

Zu Fuß unterwegs: Marokkanische Städte, vor allem die Medinas, haben wenige Wegweiser für Fußgänger, nehmen Sie also immer einen Stadtplan mit. Wenn man einheimische Passanten nach dem Weg fragt, sollte man ein paar Dankesworte auf Französisch parat haben oder ein paar Dirham, wenn Sie jemand bis zu Ihrem Ziel begleitet. In Marokko unterwegs: Die marokkanische Eisenbahn ONCF verbindet die Städte im Nordteil Marokkos, die südlichste an das Netz angeschlossene Stadt ist Marrakesch. Die Züge sind sauber und pünktlich, die Fahrtdauer hängt von der Anzahl der Stopps ab. Das Eisenbahnnetz wird durch Überlandbusse ergänzt, die in staatlichem oder privatem Auftrag verkehren und preiswert sind. Bevor Sie sich für Bus oder Bahn entscheiden, sollten Sie die Fahrpläne vergleichen und auf längere Aufenthalte achten. Grand Taxis oder Sammeltaxis sind ein schnelles und bequemes Verkehrsmittel zwischen den Städten, haben aber keine fixen Tarife - der Fahrpreis hängt also von Ihrem Verhandlungsgeschick ab. Zwischen den Großstädten ist ein Inlandsflug oft am günstigsten. 

Gebräuche und Verhalten, Höflichkeit und Gastfreundschaft

Marokkaner sind sehr freundlich und gehen offen auf Fremde zu. Es ist durchaus möglich, dass man Sie nach Hause einlädt. Doch Marokko ist ein islamisches Land. Wenn Sie niemanden unbeabsichtigt beleidigen wollen, sollten Sie gewisse Regeln kennen. Wichtig ist es, sich immer passen anzuziehen, ein Absolutes Tabu sollte es sein, Einheimische ohne deren Erlaubnis zu fotografieren. Auch sollten Sie wissen, welche heiklen Gesprächsthemen man besser vermeidet. Wenn Sie ein paar einfache Regeln der Etikette und des Umgangs miteinander berücksichtigen, wird das von den Gastgebern sehr geschätzt. Gastfreundlichkeit: Für Marokkaner ist Gastfreundschaft mehr als eine traditionelle Gepflogenheit, sie ist eine Frage der Ehre. Nach nur wenigen Minuten wird Sie der Souk-Händler genauso wie der Bauer aus dem Atlas zum Tee (oder auch zum Essen) einladen. Unhöflich und fast schon eine Beleidigung, eine solche Einladung abzulehnen. Wenn man das Haus betritt, sollte man als Zeichen des Respekts die Schuhe ausziehen. Meistens ist der Mann derjenige, der die Gäste bittet, einzutreten. Gegenüber den weiblichen Hausbewohnern ist jede Vertraulichkeit zu vermeiden. Die Einladung eines Souk-Händlers verpflichtet Sie nicht zum Kauf seiner Ware.

Falls man bei Marokkanern der unteren sozialen Schichten eingeladen wird, sollte man nicht vorschlagen, für das Essen zu zahlen. Dagegen ist ein kleines Geschenk eine weitaus nettere Möglichkeit, sich zu bedanken. Gemeinsam essen: Wenn Sie zum Essen bei einer marokkanischen Familie eingeladen sind, sollten Sie sich auf eine Vielzahl üppiger Gerichte einstellen. Wie bei anderen Einladungen ist es unangemessen, das Aufgetragene oder auch die zweite Portion abzulehnen. Traditionell isst man in Marokko mit den Fingern oder mithilfe eines Brotstücks. Wenn sich das als zu schwierig erweist, wird Ihnen sicherlich Besteck gebracht. Man isst ausschließlich mit der rechten Hand, die linke Hand gilt als unrein. Eine marokkanische Mahlzeit schließt mit einem stark gesüßten Minztee ab. Dabei gilt es als normal, drei bis vier Gläser zu trinken.

Muslimische Sitten: Der Islam ist Marokkos Staatsreligion, der König ist der religiöse Führer seines Volkes. Deshalb wird Kritik an der Religion äußerst übel genommen. Es ist ein Ausdruck schlechter Manieren, jemanden durch Sprechen oder Fotografieren beim Gebet zu stören. Während des Fastenmonats Ramadan ist es oberstes Gebot, gewisse Regeln einzuhalten. Auch wenn Nicht-Muslime essen, trinken und rauchen dürfen, vermeiden höfliche Menschen dies in der Öffentlichkeit. Paare sollten sich generell in der Öffentlichkeit nicht küssen. Besuch einer Moschee: Fast alle Moscheen außer der Großen Moschee in Casablanca und der alten Tin-Mal-Moschee bleiben Muslimen vorbehalten. Beim Besuch dieser zwei Moscheen müssen Sie die Schuhe ausziehen. Das Gebot der Höflichkeit verlangt es, dass Sie angemessen gekleidet sind und sich im Gotteshaus mit dem entsprechenden Respekt verhalten. Besucher sollten niemals den Zugang zu einer Moschee erzwingen wollen - weder durch penetrantes Nachfragen noch durch Trinkgeld. Auch der Versuch, durch die Tür einen verbotenen Blick ins Innere zu erhaschen, ist nicht angebracht. Monarchie: Seit der Thronbesteigung von Mohammed VI hat sich der Umgang mit dem Königshaus gelockert. Man trifft sogar auf Einheimische, die den König öffentlich kritisieren. Im Allgemeinen sollte meine seine diesbezügliche Meinung nicht zu vehement zum Ausdruck bringen und der Fotoaufnahme des Königs Respekt bezeugen. Sein Foto ist in allen Läden und öffentlichen Gebäuden zu sehen. Sie sollten auch nie vergessen, dass Marokkaner sehr nationalbewusst sind und dass jegliche politische Diskussion zu Auseinandersetzungen führen kann.

Handeln: Fast jeder Händler wird enttäuscht sein, wenn Sie ihm das Ritual des Handelns verweigern, Feilschen hat eigene Regeln und folgt festen Abläufen. Es kann lange dauern, bis ein für beide Seiten akzeptabler Preis gefunden wird. Doch hören Sie nicht zu lächeln auf - auch als Europäer kann man durchaus Spaß an diesem Spiel entwickeln. Rauchen: An öffentlichen Orten ist Rauchen fast ausnahmslos erlaubt. Es ist allerdings inzwischen in den meisten Bussen und Kinos untersagt. Wenn Frauen öffentlich rauchen, wird dies als unschicklich empfunden.

Trinkgeld im Restaurant, Alkohol, Etikette, Straßenstände

Je nach Qualität des Restaurants sind auch die Preise sehr unterschiedlich. Sie reichen von 40 Dirham für einfache Gerichte bis zu 200 Dirham für ein Abendessen mit Getränken. In einigen Luxusrestaurants muss man zwischen 250 und 600 Dirham veranschlagen. In den großen Städten wie Casablanca, Agadir und Marrakesch sowie in den Ferienzentren sind die Preise höher als der Durchschnitt. Steuern und Service sind in den Preisen auf den Speisekarten enthalten, Trinkgeld in Höhe von 5 bis 10 Prozent der Rechnung ist aber durchaus üblich. Das Trinkgeld sollten Sie immer in bar auf dem Tisch zurücklassen. Bezahlen Sie mit Kreditkarte und runden den Betrag auf, bekommt das Personal nichts davon ab.

Alkohol: Marokko ist ein islamisches Land, in dem nur sehr eingeschränkt Alkohol verkauft wird. In den gehobeneren Restaurants mit überwiegend westlichen Gästen werden trotzdem Wein und andere alkoholische Getränke angeboten. Auch Restaurants ohne Lizenz bieten manchmal alkoholische Getränke an. Man sollte aber nicht auf dem Ausschank alkoholischer Getränke bestehen, wenn der Wirt (zumeist aus religiösen Gründen) dies nicht will. Während des Ramadan schließen einige Restaurants oder stellen zumindest den Verkauf alkoholischer Getränke völlig ein. Etikette: Gehen Marokkaner zum Essen aus, ziehen sie sich meist fein an. Bis auf einige Luxusrestaurants, in denen Herren nur mit Krawatte erscheinen sollten (bei Bedarf stellt das Restaurant eine Krawatte zur Verfügung), gibt es jedoch seitens der Restaurants so gut wie keine Kleiderordnung. Trotzdem sollte man nicht zu freizügig gekleidet sein, Badekleidung wird - außer in legeren Strandrestaurants - immer als äußerst unpassend empfunden. Straßenstände: Stände, die preiswertes Essen anbieten, findet man überall im Land. Sie verkaufen meist Suppen, Fleischspieße und Sandwiches. Am Abend verwandelt sich die Place Jemaa el-Fna in Marrakech in ein einziges Open-Air Restaurant. In den Orten an den Küsten werden fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte direkt am Hafen gebraten und an die Passanten verkauft. Obwohl die Speisen der Garküchen in der Regel frisch zubereitet werden, sollte man nur da etwas essen, wo sich auch die Einheimischen mit Imbissen eindecken. Dies ist die beste Garantie für Frische und Qualität.

 

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