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Kleiner Reiseführer


Die attraktivsten Regionen Marokkos

Marokko, das Land an Mittelmeer- und Atlantikküste, wird durch die mächtigen Gebirgszüge des Atlas, die von Nordosten nach Südwesten verlaufen, gegliedert. Östlich und südöstlich davon erstrecken sich karge Hochplateaus, südlich davon beginnt die Sahara. Die wirtschaftlich und politisch bedeutenden Städte liegen an der Atlantikküste zwischen Agadir und Tanger sowie in den Gebieten zwischen Fes und Rabat. Im Lauf einer wechselvollen Geschichte hat sich ein Land entwickelt, das aufgrund seiner Lage und seines Klimas alles zu bieten hat: von Stränden über fruchtbare Landstriche, imposante Gebirge und Hochtäler bis hin zu unendlichen Wüste. Auf den Souks, den Märkten in den Medinas, bieten Händler im Schatten der Minarette aus der Almohaden- und Merinidenzeit wie in alten Zeiten ihre Waren an.

Rabat

Rabat, die Hauptstadt und nach Casablanca die zweitgrößte Stadt Marokkos, liegt direkt am Atlantik. Das Stadtbild wird von Kuppeln und Minaretten geprägt, es gibt viele Grünflächen, die Straßen sind großzügig angelegt. Zweifellos ist Rabat für Europäer die angenehmste und "einfachste" marokkanische Großstadt. Inzwischen ist sie mit ihrer alten Rivalin Salé, die am anderen Ufer des Bou Regreg liegt, zusammengewachsen.

Nördliche Atlantikküste

Marokkos Atlantikküste hat im Norden traumhafte Sandstrände und Lagunen zu bieten. Hier finden viele Zugvögel ihr Winterquartier, es gibt ausgedehnte Wälder, in denen gejagt wird. Die Küstenregion lädt zu einer Reise in die Vergangenheit ein: Man findet Spuren der Phönizier, der Römer, der Korsaren und der Spanier. Der Wohlstand in dieser Region ist den großen Häfen, der Landwirtschaft und dem Fremdenverkehr zu verdanken. 

Casablanca

Ost und West, Tradition und Moderne existieren in Casablanca, dem größten Handels-, Finanz- und Industriezentrum Marokkos, nebeneinander. Die pulsierende Metropole ist eine Stadt der Gegensätze, in der moderne Hochhäuser neben der alten Medina stehen und in der es extrem Reiche und Arme gibt.

Südliche Atlantikküste

Die Küste südlich von Casablanca ist so reizvoll, dass es sich auf jeden Fall lohnt, einen Abstecher in der Reiseroute einzuplanen. Interessant sind die alten Städte wie Asilah oder Essaouira, die noch von den Portugiesen befestigt wurden, aber auch die atemberaubende Küstenlandschaft. Im Küstenstädtchen Qualidia findet man einen schönen und sicheren Badestrand.

Tanger

Die ehemals internationale Stadt hat einen unverwechselbaren Charakter. Tanger zog Maler und Schriftsteller wie Henri Matisse und Paul Bowles sowie viele Autoren der Beat Generation an. Der Hafen am Fuß der Medina bildet die Hauptverbindung zwischen Afrika und Europa. Tanger wächst stetig: Eine neue Straße führt nach Rabat, 2007 wurde ein neuer Containerhafen eröffnet. 

Mittelmeerküste und Rif-Gebirge

Der große Gebirgsbogen des Rif bildet eine natürliche Barriere entlang der marokkanischen Nordküste. Stolz hüten die hier ansässigen Berber ihre Traditionen und Unabhängigkeit. Sie widersetzten sich in der Vergangenheit allen Eroberungsversuchen. Heute präsentiert sich das Rif freundlich und einladend mit Buchten und Sandstränden am Fuß majestätischer Klippen.

Fes

Die drittgrößte Stadt Marokkos liegt eingebettet zwischen der fruchtbaren Sais-Ebene und den Wäldern des Mittleren Atlas. Fes ist die älteste der Königsstädte, gilt als geistige und religiöse Hauptstadt des Landes und wurde von der Unesco zum Welterbe erklärt. Sie besteht aus dem historischen Zentrum Fès el-Bali, der Meriniden-Königsstadt Fès el-Jedid und den modernen Vierteln, die in der Zeit des Protektorats entstanden.

Meknes und Volubilis

Zwischen der Ebene des Rharb und dem Mittleren Atlas liegen Meknès und Volubilis im Herzen eines Ackerbaugebiets, das seit antiker Zeit Marokkos Kornkammer bildet. Die geschichtliche Bedeutung der Gegend sieht man eindrucksvoll an den Ruinen von Volubilis, der Hauptstadt der römischen Provinz Mauretania Tingitana und der bedeutendsten archäologischen Stätte in Marokko, aber auch an den prachtvollen maurischen Gebäuden in Meknès. Seit der Gründung im 10. Jahrhundert bis zur Ankunft der Alawiten im 17. Jahrhundert war Meknès nur eine Kleinstadt im Schatten ihrer Nachbarin und Rivalin Fès. Erst unter der 1672 beginnenden Regentschaft von Moulay Ismal stieg es stieg es zu einer der vier Königsstädte auf. Mit großer Energie ließ der Sultan Stadttore, Wälle, Moscheen und Paläste errichten, leider wurden dafür auch die Ruinen von Volubilis und der El-Badi-Palast in Marrakesch geplündert. Nach 50 Jahren waren die Bauten immer noch nicht abgeschlossen. Die Ungeduld des Sultans war oft ein Hemmnis, dennoch verhalf er der Palastarchitektur zu neuem Glanz. Heute ist Meknès mit 450.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Marokkos. Das dynamische Wirtschaftszentrum ist für seine Oliven, Weine und den Pfefferminztee berühmt. Die Königsstadt befindet sich auf der anderen Seite des Wadi Boufakrane gegenüber der Neustadt.

Mittlerer Atlas

Der Mittlere Atlas ist eine Landschaft von seltener und wilder Schönheit. Endlose Zedernwälder erstrecken sich bis zum Horizont, von den Gipfeln der Berge bis in die tiefen Täler. Die hoch gelegene Region, die an die fruchtbare Ebene von Sais und die Städte Fès und Meknès grenzt, ist die Heimat von Berberstämmen, die weit verstreut im Mittleren Atlas leben.

Marrakesch

Die Bedeutung Marrakeschs für Marokko zeigt sich schon darin, dass die Stadt dem ganzen Land den Namen gab. Über zwei Jahrhunderte war die Berberstadt am Schnittpunkt von Sahara, Atlas und Antiatlas der Mittelpunkt eines großen Reichs. Die Zeugnisse ihrer ehemaligen Größe prägen noch immer das Stadtbild. Marrakesch ist zwar hinter Casablanca und Rabat nur noch die drittgrößte Stadt Marokkos, doch die märchenhaften Paläste und Palmenhaine bringen Besucher noch immer zum Staunen.

Hoher Atlas

Der Hohe Atlas, der größte Teil des Atlasgebirges, ist die höchste Gebirgskette in Nordafrika. Wegen seiner Unzugänglichkeit ist er wenig bekannt, und diese Isolation kam der Kultur und Identität der Berber zugute. Jahrhundertelang entwickelten die Stämme ihr eigenes ökonomisches und soziales Netzwerk. Blutsverwandtschaft und Solidarität bestimmen ihr soziales Gefüge.

Quarzazate und südliche Oasen

Die faszinierende Region beginnt am südlichen Rand des Hohen Atlas, wo Berge und Wüste aufeinander treffen. Es ist eine steinige Einöde mit wenigen grünen Oasen, in denen Schatten spendende Dattelpalmen im Überfluss wachsen. In diese Landschaft mit kahlen Bergrücken haben sich tiefe Schluchten eingegraben, einige Wadis führen bis in die Sahara hinein.

Südwesten und Westsahara

Der Südwesten Marokkos bietet spektakuläre Landschaften. Die fruchtbare Souss-Ebene mit den weiten Geröllwüsten und kleinen Oasen grenzt an die zerklüfteten rauen Berge des Antiatlas. An der südlichen Atlantikküste weichen die letzten felsigen Abschnitte flachem Strand mit Dünen. Dieses Terrain zieht sich weit  in die Sahara hinein und verbindet Marokko mit Mauretanien.

 

 

 

 

 

 

 


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