Das "House of Mewar"
wird im 21. Jahrhundert repräsentiert von seinem 76. Verwalter und
Bewahrer (Custodian), Shriji Arvind Singh Mewar, und seiner Familie. Shriji
- wie er traditionell genannt wird - ist heute persönlich eingebunden
in alle Belange des Stadtpalastes von Udaipur und damit des ganzen betroffenen
Gebietes des Hauses Mewar. Sein manchmal etwas "hemdsärmeliger"
Management-Stil hat inzwischen alle Mitglieder der Familie motiviert und
ermutigt, sich ebenfalls persönlich um die Belange des Erbes der
Mewar zu kümmern. Dazu gehört die Hotelgruppe HRH Group of Hotels
mit Häusern in Udaipur, Bikaner, Jaisalmer, Ranakpur und Kumbhalgarh.
Es werden viele Projekte in Kunst und Kultur, aber auch die Ausbildung
der Kinder in den Dörfern gefördert, Palastanlagen restauriert,
Museen gestaltet, Feste veranstaltet und viele weitere Aufgaben zum Bewahren
und Verwalten des lebenden Erbes der Mewar gestaltet.
Aus der Geschichte des "House of Mewar":
In Rajasthan kann fast jede Stadt ihre eigene Geschichte erzählen,
alle haben ihren eigenen Reiz. Aber Udaipur hat von allen Städten
Rajasthans das meiste romantische Flair.
Mit Stolz blickt Udaipur
auf seine Geschichte als Hauptstadt des Staates Mewar zurück, des
einzigen von sieben Rajputen-Staaten, der seine hinduistische Bindung
angesichts der moslemischen Invasionen und politischen Kompromisse aufrechterhielt.
Der gegenwärtige Herrscher ist der 76. einer ununterbrochenen Abfolge
von Mewar-Fürsten, was das Haus Mewar zu Rajasthans beständigster
Herrschaftsmacht und zur vielleicht ältesten bestehenden Dynastie
der Welt macht.
Udaipurs Geschichte
reicht weit vor die Stadtgründung im 16 Jh. zurück, denn seine
Sisodia Maharanas behaupten, ihr Urahn sei Guhil, der im Jahre 568 Mewar
gründete.
Als Maharana Udai
Singh II. 1537 die Thronfolge der Sisodia-Rajputen antrat, zeichnete sich
bereits das Ende der mächtigen Festung Chittor als Hauptstadt ab,
denn sie konnte die Angriffe moslemischer Invasoren aus Gujarat und dem
Nordwesten nicht hinlänglich abwehren.
Maharana Udai Singh
war der Anführer des ältesten rajputischen Geschlechts, der
Sisodias von Mewar, die ihre Abstammung auf die Sonne zurückführten.
Der sich daraus ableitende besondere Stolz und Unabhängigkeitswille
der Mewaris hatte sich schon in ihrer selbst in der Niederlage unbeugsamen
Haltung in Chittorgarh bewiesen und war auch mit dem Verlust ihrer ehemaligen
Hauptstadt nicht erloschen.
Nichts war den Mewaris
wichtiger als die Reinhaltung des Stammbaums, und so durften die Töchter
nur innerhalb des eigenen Clans verheiratet werden. So mußte es
zwangsläufig zum Konflikt kommen, als sich Maharana Pratap, der Sohn
und Nachfolger Udai Singhs, entschieden weigerte, eine seiner Töchter
mit der Familie Akbars zu verheiraten. Mughal-Kaiser Akbars Wunsch, durch
diese politischen Heiraten" die feindlichen Rajputenstaaten
an sich zu binden, waren zuvor alle wichtigen Rajputenfamilien in Anbetracht
der Machtverhältnisse widerwillig nachgekommen. Maharana Udai Singh
suchte die Umgebung nach einer geeigneten Stätte für eine neue
Hauptstadt ab und entschied sich für das Gebiet am Pichola-See, das
zu allen Seiten von Ausläufern des Aravalli-Gebirges geschützt
war. Nachdem 1559 die Grundsteinlegung erfolgt war, floh Udai Singh acht
Jahre später, als die Moguln Chittor einnahmen, in seine neue Stadt
Udaipur. Nach seinem Tod im Jahre 1572 trat sein Sohn Pratap die Erbfolge
an. Er wurde zum legendären Helden, da seine Weigerung, den Moguln
Akbar als Kaiser anzuerkennen, zur Schlacht von Haldighati (1576) führte,
in der Akbars Streitkräfte zurückgeschlagen wurden, so dass
Frieden in Udaipur einkehrte.
Prataps Sohn Maharana
Amar Singh erkannte 1614 schließlich die Vorherrschaft der Moguln
an, und das Mewar-Reich hatte von nun an eine relativ beständige
Periode des Friedens, während Kunst und Kultur eine Blüte erlebten.
Es wurden neue Paläste gebaut, der alte Palast erweitert und der
Jagdish-Tempel errichtet. Auch die Miniaturmalerei erreichte einen Höhepunkt.
1736 wurde Mewar von Maratha angegriffen und bis zum Anfang des 19. Jh.
stürzten wiederholte feindliche Raubzüge die Stadt in Armut
und Ruin.
Die Briten, deren
Ostindienkompanie bis dahin nur eine reine wirtschaftliche Rolle gespielt
hatte, nutzten die Gelegenheit, um die Splitter zusammenzufügen und
den Maharana im Jahre 1818 in einen Vertrag der gegenseitigen Allianz
und Freundschaft" einzubinden. Dieser Vertrag und die Unterstützung
der Briten garantierten den Schutz vor Eindringlingen und die Rückgewinnung
aller angestammten Territorien, und so konnte sich Udaipur alsbald erholen.
Als die Briten 1947
aus Indien abzogen, stellte sich der Maharana von Udaipur an die Spitze
der Bewegung der Fürstenstaaten, die dafür eintraten, sich dem
neuen demokratischen und unabhängigen Indien anzuschließen
und gehörte später zu den Führern einer Kampagne, die Indira
Gandhis Kongress-Regierung dazu bewog, die Sanierung von Rajputanas historischen
Bauwerken zu finanzieren.
Tag 01 : Jaipur - Ankunft
Ankunft am internationalen Flughafen in Jaipur. Nach Erledigung der
Einreiseformalitäten und Gepäckabholung, werden Sie am Ausgang bereits
erwartet und in Ihr Hotel begleitet. Jaipur - die "rosarote Stadt"
wie sie auch genannt wird, ist die Hauptstadt und größte
Stadt des Bundesstaates Rajasthan. Gegründet am 18. November 1727
von Maharaja Sawai Jai Singh II, dem Herrscher von Amber, leben heute
3.9 Millionen Menschen in der Stadt. Es war eine geplante Stadt nach
alten Hindu-Regeln und später koloniale Hauptstadt eines vielfarbigen
Staates. Die rosa Farbe gilt als Willkommensgruß und deshalb wurde
die Stadt 1853 umdekoriert zu Ehren des Besuchs von Prince Albert. Check-in
im Hotel Samode Haveli. Übernachtung in Jaipur. (F/-/-)
Tag 02 : Jaipur
Heute besteht die Gelegenheit zu einer Fahrt mit dem Heißluftballon
über Jaipur und Umgebung. Die Ballon-Fahrt startet um 06.30 und
dauern etwa 45 Minuten. Diese Erfahrung erlaubt Ihnen einen Blick auf
die Stadt Jaipur und die Umgebung von einer einmaligen und ungewöhnlichen
Perspektive, Sie gleiten langsam über die Landschaft und der Wind
trägt Sie wie auf den Schwingen eines Vogels. Es ist eine "Erfahrung
fürs Leben", die Panoramablicke über die Landschaft in
der angenehmen kühlen Morgenluft, wunderschöne Landschaftsbilder
der Umgebung mit einem unwirklichen Blick auf die wie eine Spielzeugstadt
aussehende Metropole Rajasthans. Sie kehren rechtzeitig zu Ihrem geplanten
Tagesablauf zurück.
Morgens starten Sie Ihre Besichtigungstour und fahren zum etwa 12 km
liegenden Fort Amber. Amber war die ehemalige Hauptstadt des Staates
bis 1728. Besuchen Sie den Kali Tempel, die Siegeshalle oder Jai Mahal
und Jagmandir. Den Elefantenritt haben wir aus dem Programm genommen.
Es geht zu Fuß oder mit dem Jeep von unten hoch zur Festung. Anschließend
setzen Sie die Besichtigung in der Stadt fort und sehen das Observatorium,
den Stadtpalast und das dazugehörige Museum. Das Museum beherbergt
zahlreiche Ausstellungsstücke in einer Textilabteilung mit Kleidern
und Kostümen der ehemaligen Maharajas und Maharanis von Jaipur.
Darüber hinaus sind in unterschiedlichen Sälen Teppiche, Gegenstände
des täglichen Lebens aus damaliger Zeit, Waffen, Senften und vieles
vieles mehr zu sehen. Sie besuchen nun Hawa Mahal, den Palast der Winde,
erbaut 1799 von Sawai Pratap Singh nach einem Design von Lal Chand Usta
in der Form der Krone von Krishna, dem Hindu-Gott. Den Rest des Nachmittags
steht Ihnen für eigene Aktivitäten zur Verfügung. Schlendern
Sie durch die engen Gassen der Altstadt, entdecken einen der farbenfrohen
Märkte, riechen Sie den Duft der angebotenen Blumen und Blüten
oder suchen Sie ein Souvenir. Übernachtung in Jaipur. (F/-/-)
Tag 03 : Jaipur - Gajner
Nach dem Frühstück starten Sie zur Fahrt nach Gajner (335
km, ca. 5 Std.) und checken dort ein im Hotel Gajner Palace. Gajner
ist ein Juwel in der Wüste Thar, erbaut von seiner Majestät
Maharaja Sir Ganga Singh of Bikaner am Ufer eines Sees. Der Palast wurde
1976 zu einem Hotel umgebaut. Sie haben Zeit, sich im Palast umzusehen
oder am Pool zu entspannen. Übernachtung im Hotel Gajner Palace. (F/-/A)
Tag 04 : Bikaner
Der Tag steht im Zeichen der Besichtigungen in Bikaner. In Bikaner
im Museum finden sich die letzten zwei Modelle eines britischen Doppeldeckers
aus dem 2. Weltkrieg. Die Maschinen gehören Maharaja Ganga Singh,
dem ehemaligen Herrscher von Bikener. Ein weiterer Aspekt in Bikaner
ist die Nähe zu den Dünen, die überall bis an den Rand
der Stadt reichen und im ganzen Distrikt zu finden sind. Die Stadt liegt
im nördlichen Teil von Rajasthan und ist eine der ältesten
Stadtgründungen. In Bikener sieht man noch heute etwas von dem
Glanz aus der Rajputenzeit mit Palästen und Forts, meist aus roten
Sandstein gebaut, die die Zeit überdauert haben. Außerhabl
von Bikaner sind noch eine Reihe "Altbauten" verstreut, die
noch nicht renoviert sind. Die Besichtigung beginnt am Junagarh Fort,
eine Burg, die niemals eingenommen wurde, erbaut 1588 von Raja Rai Singh,
einem der Generäle von Eroberer Akhbar. Der Fort-Komplex besteht
aus roten Sandstein und Marmor und Sie entdecken überall fein gearbeitete
Stein-Ornamente, Einlegearbeiten im Marmor, viele Innenhöfe, Balkone
und aus dem Stein gearbeitete Fenster.
Weiter führt Sie Ihre Besichtigung zur Kamel-Aufzuchtfarm. Das
nationale Forschungszentrum für Kamele liegt 8 km vor der Stadt,
es ist das einzige ihrer Art in Asien und erstreckt sich über eine
steppen- und wüstenartige Region von über 8 qkm. Die Institution
wird von der indischen Regierung betrieben. Sie können hier die
Kamelaufzucht in allen Perioden bestaunen, von ein Tag alten Neugeborenen,
die Muttertiere, Zuchttiere und die Zucht von zum Teil preisgekrönten
Rennkamelen. Natürlich können Sie auch Kamelmilch kosten,
die extrem gesund ist, laktose- und cholersterinfrei.
Anschließend ist im Programm ein Ausflug zum Karni Mata Tempel
von Deshnoke geplant. Das 30 km südlich von Bikaner gelegene Heiligtum
wurde für die Gottheit Karni Mata errichtet, eine Inkarnation von
Dunga, die im 14. Jh. gelebt haben soll und zur Schutzgottheit der Rajputen
aufstieg. Über die Verehrung der Ratten gibt es folgende Geschichte
zu berichten: Zu der bereits zu Lebzeiten als Heilige geltenden Karni
soll ein Fürst einmal den verstorbenen Sohn mit der Bitte gebracht
haben, ihn wieder zum Leben zu erwecken, das die Dynastie sonst ohne
Nachfolge bliebe und aussterben würde. In Trance habe Karni den
Totengott Yama aufgesucht und ihn um die Seele des Fürstensohns
gebeten, was dieser verweigerte. Die enttäuschte Karni betrat daraufhin
niemals mehr das Reich des Totengottes, sondern die Seelen der Verstorbenen
sollten von nun an als Ratten wiedergeboren werden. Nachdem man den
Tempel nur barfuß oder mit Strümpfen (Schutzstrümpe
mitbringen) betreten darf und überall Ratten im Tempel frei umherlaufen
ist diese Besichtigung nicht für jeden ein schönes Erlebnis.
Beeindruckend ist es in jedem Fall.
Später nach Ihrer Rückkehr nach Bikaner haben Sie die Gelegenheit
zu einem Kamelritt vor den Toren der Stadt in Raisar. Übernachtung
im Hotel Gajner Palace. (F/-/A)
Tag 05 : Bikaner - Jaisalmer
Weiterreise tiefer in die Wüste
Thar nach Jaisalmer, etwa 60 km von der pakistanischen Grenze. Bevor
man die von gelben Mauern umgebene Stadt (etwa 62.000 Einwohner) erreicht,
sieht man das mächtige Fort der einstigen Karawanenstation wie eine
Zauberburg auf einem Felsen über der kahlen Umgebung thronen. Reiche
Kaufleute bewohnten hier ihre Stadtpaläste (Havelis), bis durch Schiffsverkehr
und Eisenbahn Waren auf anderen Wegen transportiert wurden. Seit der
Teilung von Indien und Pakistan 1947 ist die Stadt militärstrategisch
wichtig. Das Fort von Jaisalmer ist bis heute eine lebendige Stadt,
hier wohnen und arbeiten Händler, es gibt unterschiedliche Büros,
Internet-Shops, Märkte, unzählige enge Gassen, Tempel, Paläste,
kleine Pensionen und Gasthäuser, Restaurants, Cafes und Bars. Es
werden auch Unterkünfte verschiedener Art angeboten, aber das Problem
der Altstadt auf dem Berg ist mehr und mehr die fehlende umfassende
Kanalisation und die Versorgung mit Trinkwasser. Die Regierung möchte
das Fort schließen und renovieren, aber die Händler, die
ihre Häuser auf dem Berg haben, möchten die Einnahmequelle
durch den Tourismus nicht aufgeben. Eine schwierige Situation für
den Burgberg, aber es ist eine sehr ungewöhnliche Umgebung und
ein großartiges Erlebnis, in einem der Cafes am Mauerrand zu sitzen,
und den Blick über die Stadt schweifen zu lassen. Nachmittags Gelegenheit
zu einem Spaziergang durch die Altstadt.
Am späten Nachmittag unternehmen Sie einen Ausflug zum Gadi Sagar
See im Süden der Stadt. Das von Regenwasser gespeiste Reservoir
ist umgeben von Tempeln und heiligen Schreinen. Das gelbe Sandsteintor
am Eingang zum Bezirk beheimatet einen Krishna Tempel. Im See spiegelt
sich die untergehende Sonne. Übernachtung im Gorbandh Palace. (F/-/A)
Tag 06 : Jaisalmer
Besichtigungen in Jaisalmer. Durch das Haupttor geht es hinauf zum 80
m hohen Burgberg, der mit seinen 99 Bastionen ausgesprochen beeindruckend
wirkt. Das Jaisalmer Fort wurde 1156 von Rawal Jaisal erbaut. Zunächst
erreicht man den Haupthof des Palastes Raj Mahal mit einer Tribüne
und dem marmornen Königsthron, von dem der Herrscher Hof hielt.
Besuch der beiden Jain-Tempel am großen Platz vor dem Raj Mahal.
Spaziergang durch die engen Gassen der Altstadt mit seinen Havelis (Kaufmannshäusern)
und dann hinunter in die Altstadt. Besuch des Patwon Ki Haveli, eines
der schönsten Kaufmannshäuser in Jaisalmer. Es wurde erbaut
von den reichen Kaufleuten Guman Chand Patwa & Söhnen, deren
Geschäft zwischen Afghanistan und China von hier aus florierte.
Das Haveli gilt als Aushängeschild in der Stadt, es wurde viele
Jahre restauriert und ist wirklich ein Schmuckstück seiner Art.
Am Nachmittag Ausflug zum 17 km von Jaisalmer entfernten Akal Holz-Fossilien
Park mit einem 180 Mio. Jahre alten Steinwald von umgefallenen Bäumen,
die über Jahrmillionen versteinert und vom Wüstensand bedeckt
konserviert wurden. Das größte Stück ist 13 m lang und
1,5 m dick. Als dieser Wald hier bestand herrschte tropisch heißes
und feuchtes Klima im Vergleich zur wüstenartigen Umgebung von
heute.
Anschließend besuchen Sie das Wüstendorf Kuldhara. Das Dorf
im Jaisalmer Distrikt wurde bereits im 13. Jh. von den Paliwal Brahmanen
gegründet, jedoch im frühen 19. Jh. verlassen, wahrscheinlich
wegen Wassermangels. Das frühere Dorf liegt etwa 18 km südwestlich
von Jaisalmer, war auf einer Fläche von 861 x 261 m angelegt und
von 3 Straßen in Nord-Süd Richtung durchzogen. Im Dorfkern
sind die Reste eines Mutter-Gottes Tempels zu sehen. An der Nord- und
Südseite ist noch die alte Dorfmauer zu sehen. Östlich des
Dorfes liegt das ausgetrocknete Flußbett des kleine Kakni Flusses.
Der Platz wirkt wie aus einer anderen Zeit und doch kann man sich noch
vorstellen, wie die Menschen hier gelebt haben.
Es geht weiter zum Khabha Village Fort, eine etwas gespenstisch anmutende
Burg, die ebenfalls einmal von den Paliwal Brahmanen bewohnt wurde.
Aus mysteriösen Gründen wurde die Burg plötzlich verlassen,
doch finden sich noch immer Überbleibsel der Häuser von 80
Familien, die über 200 Jahre hier gelebt haben. Wenn Sie das Fort
besuchen können Sie einen Rundgang um die Ruine unternehmen und
das kleine Museum mit Ausgrabungsgegenständen sehen. In der Stille
der Wüste während des Sonnenuntergangs sehen Sie kaum Menschen,
allerdings laufen einige Pfauen um die Gebäudereste. Ein mystischer
Platz mit ungewöhnlicher Atmosphäre. Übernachtung im
Gorbandh Palace. (F/-/A)
Tag 07 : Jaisalmer - Jodhpur
Die Reise führt weiter in die "blaue Stadt" Jodhpur,
eine boomende Großstadt in der Wüste, mit ca. 1 Mio. Einwohnern
zweitgrößte Stadt Rajasthans. Das Stadtbild wird dominiert
von der Trutzburg des Mehrangarh Forts, die den gesamten Bergrücken
der Stadt einnimmt. Rao Jodha, das Oberhaupt eines Rathore Clans, hat
die Stadt 1459 gegründt und nach ihm wurde sie auch benannt. Früher
war es der Sitz des Fürstenstaates unter dem Namen Marwar (ein
anderes führendes Herrschergeschlecht neben den Mewars, denen diese
Reise gewidmet ist).
Nach der Ankunft gegen Mittag check-in im Hotel. Am Nachmittag unternehmen
Sie eine Besichtigung des Mehrangarh Forts. Das Fort liegt wie erwähnt
auf einem Bergrücken von etwa 400 m Länge und einer Höhe
von 122 m über der Stadt, umgeben von meterdicken Mauern. In der
Festung liegen mehrere Paläste mit prunkvollen Hallen, darunter
der berühmte Spiegelsaal (Sheesh Mahal), Erker, Balkone mit feinen
in Stein gemeißelten Ornamenten und mehrere Innenhöfe. Sie
erreichen das Fort durch den Hauptzugang Jai Pol und nach kurzem Fußweg
begeben Sie sich linker Hand zum Fahrstuhl, der Sie in den 12. Stock
bringt. Dort eröffnet sich Ihnen eine Plattform mit atemberaubenden
Blick über Jodhpur. Viele Häuser der Stadt sind blau bemalt,
weil es den Gebäuden eine angenehme Kühle bringt, deshalb
auch der Name "blaue Stadt". Von der obersten Plattform laufen
Sie durch einige Säle und Innenhöfe, mit Blick in das Museum,
hinunter zurück zum Ausgang. Anschließend besuchen Sie Jaswant
Thada, ein architektonisches Wahrzeichen von Jodhpur und weithin sichtbar
mit seinen weißen Marmorgebäuden, erbaut von Sardar Singh
im Jahr 1899 zum Gedenken an Maharaja Jaswant Singh. Später sehen
Sie sich in der Altstadt um, die vom Uhrenturm in den Sadar Bazar mündet.
Der Bazar bietet alles, was die Region zu bieten hat und vieles mehr.
Ein Spaziergang durch die engen Gassen der Altstadt lohnt einen Besuch.
Übernachtung im Hotel Ajit Bhawan Palace. (F/-/A )
Tag 08 : Jodhpur - Ranakpur - Kumbhalgarh
Ihr Tag beginnt mit einem Besuch in einem Dorf des Volksstammes der
hier ansässigen Bishnois. Die Bishnoi sind eine öko-orientierte
Sekte der Hindu-Religion, es ist einer der Volksgruppen in Rajasthan,
die bekannt sind für ihre reiche Kultur, Farbenfreudigkeit ihrer
Kleidung und einer natürliche Liebe zur Natur und zu Tieren. Eine
Ausfahrt durch die Bishnoi-Siedlungen der Umgebung wurde schon von Rajas
und MAharajas für ihre Gäste geboten, um ihnen das dörfliche
Leben näherzubringen, das Leben im Staate Marwar, eine wahrhaft
rajasthanische Erfahrung.
Sie setzen die Fahrt fort nach Kumbhalgarh mit Stopp an der Strecke
in Ranakpur, wo Sie im Fateh Bagh Hotel (im Besitz des Hauses Mewar)
ihr Mittagessen zu sich nehmen. Anschließend besuchen Sie die
wundervolle Tempelanlage von Ranakpur. Der Jain-Tempel von Ranakpur
ist aus hellem Marmor errichtet mit einer Halle von 1.444 Säulen,
Innenhöfen, Statuen, Domen und großartigen Ausblicken auf
die umgebenden Hügel. In Ranakpur kann Ihr Reiseleiter sie nicht
in den Tempel begleiten, da er nicht der Jain-Religion angehört,
deshalb erhalten Sie einen Kopfhöhrer mit Abspielgerät in
deutsch, das Ihnen die Details erzählt. Sie erreichen Kumbhalgarh
am Nachmittag und checken ein im Hotel Aodhi, einem alten Kolonialhotel,
das im Besitz des Hauses Mewar steht. Übernachtung im Hotel. (F/M/A)
Tag 09 : Kumbhalgarh - Udaipur
Morgens besuchen Sie die beeindruckende Befestigungsanlage von Kumbhalgarh.
Schon von Weitem sieht man die gewaltigen Mauern sich über die
Hügel der Aravalli-Vorberge schlängeln. Mit 36 km Länge
umschließen sie ein Areal von 84 qkm. Bis auf die eindrucksvollen
Bastionen ist allerdings von dieser etwas 85 km nördlich von Udaipur
gelegenen, einst größten Festungsanlage Rajasthans wenig
geblieben. Rana Kumbha hatte sie im 15. Jh. an strategisch günstiger
Stelle auf einem Pass zwischen den Fürstentümern Mewar und
Marwar errichtet. Nur einmal musste sich die als unbezwingbar geltende
Festung unter Rana Pratap dem Moghulherrscher Akbar ergeben, weil die
Belagerer das Trinkwasser vergiftet hatten. Noch heute windet sich der
Zufahrtsweg auf der alten Route durch bewaldete Hügel und sieben
befestigte, mehrere Kilometer auseinanderliegende Tore. Sie fahren weiter
nach Udaipur, wo Sie im Stammhaus der Mewar im Stadtpalast im Hotel
Fateh Prakash die nächsten drei Tag nächtigen werden.
Am Nachmittag unternehmen Sie einen Ausflug zum 22 km nördlich
gelegenen, von hohen Mauern umgebenen Tempelkomplex von Eklingji. Mit
seinen 108 Heiligtümern ist es bis heute eng mit dem Herrscherhaus
Mear verbunden, soll er doch auf Bappa Rawal, dem Begründer des
Clans der Sisodia-Rajputen im 8. Jh. zurückgehen. Nach wie vor
vollzieht hier die Maharaja von Udaipur an jedem Montag, dem heiligen
Tag Shivas, seine religiösen Rituale in dem für ihn reservierten
Teil der Anlage. Übernachtung in Udaipur. (F/-/A)
Tag 10 : Udaipur - Ausflug nach Chittorgarh
Morgens nach dem Frühstück begeben Sie sich zum Ausflug nach
Chittorgarh. Die Besiedelung des 5 km langen Plateaus mit seinen allseits
steil abfallenden Felswänden reicht bis ins 8. Jh. zurück.
Das Chittorgarh Fort wurde von zwei massiven Belagerungen heimgesucht,
die mit Blessuren überstanden wurden, aber 1567 bescherte der Moghulherrscher
Akbar der Festung den endgültigen Untergang. Allerdings hatte sich
sein Widersacher Rana Udai Singh II. bereits zuvor nach Udaipur in Sicherheit
gebracht, wo nach dem Fall Chittorgarhs das Reich der Mewar eine neue
Blüte erlebte. Eine breite als Fahrstraße ausgebaute Rampe
führt hinauf zum Plateau. Dort besuchen Sie mehrere Paläste
und den Siegesturm Yaya Stambha. Das Fort von Chittor ging als eines
der außergewöhnlichsten des Landes in die Geschichte ein
und wird als der "Stolz des Staates Rajasthan" bezeichnet.
Sie kehren zurück nach Udaipur und haben Zeit zur Entspannung.
Später am frühen Abend entführen wir Sie zu einer Bootsfahrt
auf dem Pichola-See zur Insel Jag Mandir, der weiter südlich gelegenen
zweiten Insel neben der Hotelinsel Jag Niwas mit dem Taj Lake Palace
Hotel, das ebenfalls dem Haus Mewar gehört, aber langfristig von
Taj betrieben wird. Auf Jag Mandir liegt ebenfalls ein kleines mit 7
Suiten ausgestattetes Hotel-Kleinod, aber es wird durch viele große
Hochzeitszeremonien, die gerne auf der Insel zelebriert werden, oft
ausgelastet und steht dann kurzfristig nicht zur Verfügung. Wir
haben für Sie ein romantisches Dinner auf Jag Mandir vorbereitet.
Anschließend kehren Sie zurück zum Stadtpalast in Ihr Hotel
Fateh Prakash. (F/-/A)
Tag 11 : Udaipur
Ihr Tag beginnt in Udaipur mit einer Stadtrundfahrt, der Sie zunächst
zum Jagdish Tempel führt, der einer Inkarnation von Lord Vishnu
gewidmet wurde, dann in den Ziergarten Saheliyon Ki Bari aus dem 18.
Jahrhundert führt. Highlight der Tour ist jedoch der Stadtpalast, der
direkt am Pichola-See liegt und durch seine Architektur und seinen Flair
sehr dazu beiträgt, dass Udaipur das Venedig Indiens genannt wird. Im
Anschluß an die Tour können Sie sich zunächst etwas im Hotel ausruhen.
Am Abend erwartet Sie dann ein absolutes Highlight: Sie erleben die
Sound & Light Show im Stadtpalast, welche erneut in den königlichen
Lebensstil eintauchen lässt. Bei der einstündigen Show unter Sternenhimmel
bekommen Sie zudem eine kurze informative Einleitung, die Ihnen mehr
über die Hintergründe verrät. Übernachtung im Hotel. (F/-/A)
Die abendliche Show wird in den Monaten Mai, Juni und Juli bisher nur
in Hindi vorgestellt.
Tag 12 : Udaipur - Mumbai
Dieser Morgen steht zu Ihrer freien Verfügung. Entspannen Sie am
Pool oder unternehmen Sie einen Spaziergang in die Altstadt.
Am Nachmittag werden Sie angeholt und Ihr Fahrer fährt Sie zum
Flughafen rechtzeitig zum Abflug nach Mumbai um 16.20 Uhr. Ankunft in
Mumbai um 17.50 Uhr. Sie werden am Flughafen erwartet und der Transfer
bringt Sie zu Ihrem Hotel Taj Mahal Palace.
Mumbai, das ehemalige Bombay ist wirklich groß. Es ist voll von
Träumern und harten Arbeitern, Starlets und Gangstern, streunenden
Hunden und exotischen Vögeln, Artisten und Servicekräften,
Fischern und Millionären, und jeder Menge Menschen. Hier gibt es
die professionellste Film-Industrie Indiens, einige der größten
Slums Asiens, den teuersten Wohnraum Asiens und den größten
tropischen Wald innerhalb einer Stadt. Mumbai ist das Finanzzentrum,
die Modemetropole und der Puls unterschiedlicher Religions-Tendenzen.
Tauchen Sie ein in diese Stadt. (F/-/A)
Tag 13 : Mumbai
Heute holt Sie Ihr Fahrer und der Guide im Hotel ab zu einer Stadtrundfahrt
in Mumbai. Besuchen Sie das "Tor zu Indien", ein Denkmal für
den British Raj in Mumbai. Er liegt am Ufer des Apollo Hafenbeckens
im Süden Mumbai's mit Blick auf das Arabische Meer. Der Basalt-Stein
Bogen ist 26 m hoch. Dann geht es weiter zum Unesco Weltkulturerbe,
dem Victoria Bahnhof (Victoria Terminus), der historische Bahnhof in
Mumbai und Zentralbahnhof der Indian Railway. Designed von Frederick
William Stevens mit Einflüssen von viktorianischer, italienischer
und gotischer Architektur mit traditionellen Moghul-Elementen wurde
die Station 1887 erbaut am Bori Hafenbecken des damaligen Bombay. Ein
Gedenken am das Goldene Jubiläum von Königin Victoria.
Sie besuchen Dhobi Ghat, bekannt als der Open-Air Laundromat (von Laundry)
von Mumbai. Die Wäscher, Dhobis genannt, waschen hier mit der Hand
die Wäsche von unterschiedlichen Auftraggebern, von Haushalten
bis zu Hotels. Anschließend sehen Sie Mani Bhawan: In der schattigen
Labarnum-Gasse liegt das hübsche, dreigeschossige Haus mit vorspringenden
Holzbalkonen, in dem Mahatma Gandhi während seiner zahlreichen
Besuche in Mumbai zwischen 1917 und 1934 wohnte. Heute befindet sich
in den Räumlichkeiten ein Museum. Weiter zum Prince of Wales Museum:
Nur wenige Meter nordwestlich des Wellington Circle befindet sich der
Eingang zu dem in einem Park gelegenen Prince of Wales Museum. Das 1923
eröffnete Gebäude zählt neben dem Indian Museum in Kolkata
und dem National Museum in Delhi zu den drei bedeutendsten des Landes.
Der im indo-sarazenischen Stil errichtete Bau beherbergt u.a. eine Textil-
und eine Waffensammlung, Elfenbeinschnitzereien und eine kleine Abteilung
nepalesischer Kunst. Berühmt sind vor allem die ausgestellten Miniaturmalereien
sowie die archäologische Abteilung. Übernachtung im Hotel. (F/-/-)
Tag 14 : Mumbai - Abreise
Morgens können Sie in Ruhe frühstücken und dann bringt
Sie der Wagen zum Flughafen.
Flugkombinationen direkt (mit einmal Umsteigen) von Frankfurt nach Jaipur
und von Mumbai zurück werden angeboten von Etihad, Oman Air und
Air India.
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