Intime
Fotos von kaiserlicher Pagageienfamilie Dominicas
Alle
Ehre macht der Amazonas Imperialis seinem Namen: Von wahrhaft
palastartigen Ausmaßen sind die Baumhöhlen, die Dominicas kaiserliche
Papageienfamilie als Kinderstube beansprucht. Intime Fotos decken nun
zum ersten Mal auf, was die gefiederten Majestäten und ihr Nachwuchs in
ihrem gewaltigen Nest so treiben. Von Bernhard Grdseloff |
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„Die
Jungen üben im Schutz der Höhle das Fliegen", verrät Bertrand
Baptiste. „Sie brauchen den Platz, um mit den Flügeln schlagen zu
können." Mit einem Team von Forschern untersucht der
Vogelkundler das Nistverhalten der prächtigen Vögel, die außer auf
der Naturinsel Dominica nirgends auf der Welt vorkommen. Um die seltenen
Papageien zu beobachten ohne sie zu stören, bringen die Forscher in den
Nisthöhlen versteckte Kameras an. Ein schwieriges Unterfangen.
„Nur
turmhohe Urwaldriesen im tiefsten Dschungel bieten Höhlen, die groß
genug sind", sagt Baptiste. „Der Eingang zum Unterschlupf muß
außerdem mit Farnen und Schlingpflanzen gut getarnt sein, damit die
Weibchen zufrieden sind". Die Imperialis-Dame legt ein einziges Ei
und hegt ihren edlen Nachwuchs, bis er flügge ist. Das Männchen
betritt niemals das Nest, sondern kümmert sich nur um den
Futternachschub: erst für seine Königin, dann auch für den Prinzen
oder die Prinzessin.
Mit
Ihren Erkenntnissen wollen die Forscher verhindern, dass die geflügelten
Royals aussterben: „Es gibt vielleicht noch 150, höchstens 200
Exemplare", schätzt Baptiste.
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