Die
Regeln des Hahnekampfs, ein Volkssport in Martinique und Guadeloupe,
garantieren größte Chancengleichheit. Zum Auftakt des Turniers kommen
die Tiere öffentlich auf die Waage: Nur Gockel mit gleichem Gewicht
dürfen gegeneinander antreten. Stehen die Gegner fest, gibt es noch
eine Hürde: Auf jeden der Beiden muß das Publikum exakt den gleiche
Geldbetrag setzen - sonst gibt es keinen Kampf. Ist es aber soweit,
zählen nur noch Kraft und Ausdauer: Unter fanatischen Zurufen der
Zuschauerschar hacken die gefiederten Gladiatoren aufeinander ein, bis
sich einer auf den Rücken fallen läßt.
„Ohne
ein bis zwei Stunden Trainig am Tag geht es nicht, vom Laufen am Stand
bis zu Klimmzügen an einer Schnur", verrät Fostin. „Außerdem
müssen Bauch und Beine zum Schutz vor Infektionen von Federn frei
gehalten und die Haut zur Stärkung mit einer speziellen Paste
eingerieben werden." Ein streng gehütetes Geheimnis ist die
Ernärung der Gladiatoren und was ihnen sonst zur Stärkung verabreicht
wird - zumal keine Dopingtests möglich sind. Der Bauer: „Oder haben
Sie schon einen Hahn eine Urinprobe abgeben gesehen?"
Echter
Amateursport ist dagegen das Turnier Mungo gegen Schlange, das es bei
Hahnenkäpfen in Martinique als Draufgabe gibt. Veranstalter Jimmy Benze:
„Auch ohne Training gewinnen die Mungos fast immer." |